Frauenbildung in Rom

Rom – Stadt der Wölfin

Frauenbildung in Rom mit FRIdA Frauenreisen

11. April (Anreise) – 16. April 2023 (Abreise)

Leitung: Nadja Bennewitz M.A., Historikerin

Warum sollten wir Frauen Steuern zahlen, wenn wir keinen Anteil haben am Gemeinwesen?“Rom_Forum_Romanum_Hortensia

Hortensia, Tochter des berühmten Redners Hortensius, schleuderte diese Frage nach Caesars Tod den römischen Triumvirn entgegen. Sie war die erste Frau in der abendländischen Geschichte, die den Ausschluss von Frauen aus dem öffentlichen Leben anprangerte.

Einmal an dieser Rednertribüne, der „Rostra“ auf dem Forum Romanum stehen, dem Ort der ersten öffentlichen Rede einer Frau im antiken Rom!

Erleben Sie Rom, die ewige Stadt, bei dieser Bildungsreise als eine „Stadt der Frauen“!

Rom_Blick_ColosseoRom – laut, chaotisch und voller Zauber

„La dolce vita“ genießen zwischen hochwertigen Bildern und schmucken Bars, schlendern auf literarischen Wegen von Fanny Lewald, Ingeborg Bachmann oder Marie Lusie Kaschnitz, vorbei an Palästen, Portalen und Pizzerie:

„Rom ist ein verwirrendes Nebeneinander von Widersprüchen und eine geheimnisvolle Einheit zugleich“, so schilderte Kaschnitz ihre Stadt.

 Aufbruch in die Antike – Forum Romanum und  PalatinRom_Palatin

Der städtische Mittelpunkt ist heutzutage sicherlich das Verkehrschaos an der Piazza Venezia, doch ein Ruhepunkt befindet sich bei der „sprechenden Statue“ Lucrezia, einst als Priesterin der Göttin Isis bezeichnet, der Höhepunkt erfolgt bei der Begegnung mit Göttin Roma und der Wölfin auf dem Kapitolsplatz von Michelangelo:

Von hier aus hat man einen phantastischen Aussichtspunkt auf das Forum Romanum!

Dort trifft man auf männliche Selbstdarstellung und kann den Handlungsspielräumen römischer Matronen nachgehen sowie die Reste des einstigen religiösen Zentrums im römischen Staat bewundern: den Vestatempel.

„Rom, offene Stadt“

Einblick nehmen in die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts aus römischer Perspektive: (Nicht nur) Frauen des bewaffneten Widerstands bekämpften die deutschen Besatzer und italienischen Faschisten, bildeten mit ihren männlichen Genossen die „Stadtguerilla“ Roms. Die Razzia im römischen Ghetto im Oktober 1943 durch die deutsche Besatzung und die Erinnerungskultur in Italien sind weitere Exursionsziele und Inhalte.

Rom_Palazzo_Barberini_TreppeRoma barocca, Rom der Aufklärung

Rom_Palazzo_BarberiniEine Papstdynastie, ihr Sammeleifer und die Frauen in der Gemäldegalerie Palazzo Barberini – ausgestellt sind hier unter vielem anderen das Porträtgemälde der Vatermörderin Beatrice Cenci (1577-1599), Raffaels Geliebte La Fornarina sowie Judith und Holofernes von Caravaggio.

Doch nicht nur Frauen als Musen und Modelle, sondern auch renommierte Vertreterinnen ihrer Zunft sind auffindbar, so die Malerinnen Rosalba Carriera (1675-1757) und Angelica Kaufmann (1741-1807), „la prima pittrice del secolo“.

Auf deren Spuren lässt es sich in Rom gut wandeln, in die Galleria dell’Accademia die San Luca, an ihre letzte Ruhestätte in der Kirche Sant’Andrea delle Fratte oder zu ihrem einst illustren Zirkel an der Spanischen Treppe.

Frauenspaziergänge im centro storico

Rom_MadonellaUnterwegs sein“ mit den Beobachtungen der Journalistin Franca Magnani (1925-1996), z.B. an der Fontana di Trevi, mit den literarischen Ansichten der bedeutendsten Schriftstellerin des Vormärz und Romliebhaberin Fanny Lewald (1811-1889), hinauf zum palazzo Zuccari und Henriette Hertz (1846-1913), der Begründerin des Instituts für Kunstgeschichte und der nach ihr benannten Bibliotheca Hertziana.
Auch Königin Christina von Schweden (1626-1689), Förderin der schönen Künste, hinterließ in Rom ihre Spuren.

Ein Dorf inmitten der Metropole? Trastevere jenseits des TiberRom_Tiber_Synagoge

Der schöne Stadtteil Trastevere mit seiner Renaissancevilla La Farnesina und dem tragischen Schicksal der berühmten Kurtisane Imperia zieht trotz Tourismusmassen noch immer in seinen Bann – sicherlich nicht zuletzt dank Raffael und den von ihm meisterhaft in Szene gesetzten weiblichen Mythen: Galateia und Psyche.

Einen Sprung in die Gegenwart – jenseits romantischer Verlärung und bloßer Historisierung des Landes und der ewigen Stadt – bietet der Besuch der „casa internazionale delle donne“ – des internationalen Frauenzentrums in Rom.

Bei einem Gespräch mit einer der dortigen feministischen Aktivistinnen (wird übersetzt) lassen sich aktuelle frauenpolitische Entwicklungen und weiterführende Notwendigkeiten diskutieren.

Es erwartet Sie ein Querschnitt durch die römisch-italienische Geschichte mit einem historischen „Weib-Blick“ und Zeit für eigene Entdeckungen!


Leistungen

5 Übernachtungen mit Frühstück, 4 Mehrgängemenüs, alle Museumseintritte und Führungen sowie die Fahrten im öffentlichen Nahverkehr.

Die Anreise per Bahn oder Flugzeug erfolgt individuell oder in kleinen Frauengruppen, persönlich beraten von FRIdA Frauenreisen und ist nicht im Reisepreis inbegriffen.

Infos und Anmeldung

FRIdA Frauenreisen

Elke Heinemann & Kirsten Harder

Königstr. 137 a

90762 Fürth

T. 0911-4 33 18 64

F. 0911-4 78 12 55

info [at] frida-frauenreisen [dot] de